10. dezember

samichlais – huisbsuäch, samichlais ich zeigä dir won ich wohnä

30.november, viertel nach acht, ich in feierabend-laune und kleidung, sitze am pc und zoome mit alena aus basel, thema adventskalender. die türglocke lockt mich aus dem gespräch. wer kann das sein, besuch war nicht angemeldet? komisch das display der gegensprechanlage ist schwarz, ahh, vielleicht jemand aus dem haus. schon stehe ich im leeren flur und erblicke durch die gläserne haustüre drei gestalten, zwei in schwarz und eine in rot-weiss. zu spät, sie haben mich gesehen, meine erziehung steuert mich zur türe. mit leicht erhöhtem puls bitte ich die drei in meine wohnung. der spruch: «ich habe halt nicht aufgeräumt, ich wusste ja nicht…» war, ohne nachzudenken schon über die lippen geflüchtet. die antwort war auch klar: «du solltest mal die wohnung vom schmutzli sehen, ha, ha, ha…» nachdem sie noch rasch die überraschte alena begrüsst haben, gehen wir in die wohnküche zurück. bevor vom samichlais fragen gestellt werden können, frage ich, ob sie gerne einen kaffee hätten? die drei sind sich einig: «hast du ein bier?» im nuh sind wir am parlieren und der samichlais schlürft mit einem trinkhalm (aus papier) sein bierchen. mit dem versprechen, sie am freitag nach dem samichlais-uiszug im festzelt zu besuchen, begleite ich sie zur tür.
wir treffen uns. mit oder ohne bart, brille, gerusstem gesicht und gestik, auf augenhöhe mit respekt. ob ich ihre namen kenne? ja klar, jeder weiss sie: «samichlais und schmutzli»

in emmetten ist es seit über 50 jahren brauch, dass der samichlais alle haushaltungen ohne voranmeldung besucht. das und noch viel mehr, steht auf dem flugblatt, dass ich in der hand halte und nicht gelesen habe.

viertes rätsel:

meine jetzige wohngemeinde emmetten hat ein besonderes gemeindewappen: welche gegenstände liegen auf rotem grund.

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